Leben und Legende des Heiligen Hubertus

Sankt Hubertus ist nicht nur der Schutzpatron der Metzger und Optiker, Kürschner, Drechsler und G ießer sondern vor allem der Schutzpatron der Jäger und Schützen.Um den als Hubert von Lüttich im Jahre 655 geborenen Heiligen ranken sich verschiedene Legenden. Wohl am Bekanntesten ist die Geschichte seiner Bekehrung: Sankt Hubertus erkannte Gott in einem Naturphänomen: Auf der Jagd habe er plötzlich einem weißen Hirsch gegenüber gestanden, der zwischen seinen Geweihstangen ein Kreuz getragen haben soll. Hier findet das Jagdpatronat des heiligen Hubertus seinen Ursprung.


Über seine Herkunft und Jugend gibt es unterschiedliche Berichte. Es ist als sicher anzusehen, dass der im Waffenhandwerk ausgebildete Edelmann Bischof von Tongern-Maastricht war. 722 verlegte er den Bischofssitz von dort nach Lüttich. Am 30. November 727 erlag er allgemeiner Erschöpfung. Mit 77 Jahren erreichte Hubertus für damalige Lebensverhältnisse ein ungemein hohes Alter.


Bereits am 3. November 743 wurde er heiliggesprochen. Seitdem wird sein Fest an diesem Tage gefeiert. Obwohl Hubertus nicht durch die Kirche heilig gesprochen wurde, so wie wir das heute kennen, erwarb er sich durch sein Wirken die Stellung als Heiliger. Eine bedeutende Rolle spielt das Hubertuskreuz im neunten Jahrhundert bei der Heilung von Tollwut: Dem Befallenen wurde ein Kreuz auf die Stirn gebrannt und dann ein Faden aus der wunderbaren Stola des Sankt Hubertus in die Wunde gedrückt. Die Reliquien des heute immer noch sehr verehrten Heiligen sind zwar seit der französischen Revolution verschwunden, der Popularität des frommen Mannes aber hat dies nicht geschadet. Nach dem Volksmund sollen sich die Gebeine des heiligen Hubertus doch noch im Kloster Saint Hubert in den Ardennen befinden, jedoch an einem geheimen Ort.
Das kleine Ardennenstädtchen Saint Hubert ist heute noch Mittelpunkt des Hubertuskults.